Ein Korsett-Piercing besteht aus zwei Reihen von Piercings, die meist senkrecht und symmetrisch am Rücken entlang verlaufen und mit Bändern korsettähnlich miteinander verschnürt werden können. Andere Positionierungen sind jedoch ebenfalls üblich. Eingesetzt werden dabei gewöhnlich Ball Closure Rings, die ähnlich einem D-Ring zum Einfädeln der Bänder dienen.
Da es sich um Oberflächenpiercings handelt, wird ein Korsett-Piercing meist nur temporär innerhalb einer Körperkunst-Vorstellung oder für ein Fotoshooting gestochen und nach wenigen Stunden wieder herausgenommen. Auch in BDSM-Kreisen wird es gelegentlich praktiziert. Werden die Piercings frühzeitig wieder herausgenommen, handelt es sich um offene Wunden, die dem Risiko von Infektionen ausgesetzt sind. Die Narbenbildung bleibt jedoch in der Regel minimal.
Geschichte und Kultur
Auch wenn Korsetts schon lange existieren, ist das Korsett-Piercing eine Neuerscheinung, die sich mit der Entwicklung der Piercingindustrie in den späten 1990er Jahren etablierte. Wie auch beim richtigen Korsett wird es meist von Frauen getragen und mit Erotik und Ästhetik in Verbindung gebracht, insbesondere in der Fetisch-Szene.


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